Blasenentzündung?

Was löst eine Blasenentzündung aus?
Wieso sind vor allem Frauen betroffen?
Also haben Männer keine Blasenentzündung?
Was sind die Anzeichen einer Blasenentzündung?
Braucht es nicht in jedem Fall Antibiotika zur Behandlung?
Welche Komplikationen sind möglich?
Wie kann einer Blasenentzündung vorgebeugt werden?



1. Was löst eine Blasenentzündung aus?
Verantwortlich für eine Blasenentzündung – Zystitis – sind Bakterien aus dem Darm, vor allem E. coli-Bakterien (Escherichia coli und Enterokokken). Im Darm sind sie harmlos, gelangen sie aber zur Harnröhre, vermehren sie sich stark, und steigen weiter nach oben auf. Das führt zur Entzündung des Gewebes.


2. Wieso sind vor allem Frauen betroffen?

Die Anatomie der Frauen begünstigt das Aufsteigen von Bakterien durch die Harnröhre. Wegen der kurzen Harnröhre der Frauen gelangen diese leicht in die Blase und verursachen dort eine schmerzhafte Entzündung. Häufig besteht auch ein Zusammenhang zwischen dem weiblichen Hormonhaushalt und Harnwegsinfekten. Mädchen in der Pubertät und Frauen in den Wechseljahren sind häufig betroffen. Ursache ist eine Östrogen-Dominanz als Folge des noch nicht – oder nicht mehr – gebildeten Progesterons. Die Folge ist eine Rückbildung der Schleimhäute, sowohl in der Scheide als auch in den Harnwegen, so dass die natürliche Bakterienflora aus dem Gleichgewicht kommt und die Schleimhäute leichter angreifbar werden, nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Pilze.

3. Also haben Männer keine Blasenentzündung?
Sehr selten, da Männer eine längere Harnröhre haben. Betroffen sind aber selten Männer über 50 Jahren, die an einer vergrösserten Prostata leiden. Diese führt dazu, dass die Blase nicht vollständig entleert wird, was einen Nährboden für Bakterien bildet.



4. Was sind die Anzeichen einer Blasenentzündung?
Unangenehmer Harndrang, Brennen beim Wasserlösen, Schmerzen in Unterbauch, Schmerzen der Nieren, Blut im Urin.

5. Braucht es nicht in jedem Fall Antibiotika zur Behandlung?
In schweren Fällen ist Antibiotika nötig. Wichtig ist deshalb, dass die Entzündung rasch erkannt und behandelt wird, damit man auf Antibiotika verzichten kann. Mit dem Blasenentzündungs-Check in der Rotpunkt Apotheke können wir anhand eines Fragebogens und einer Urinprobe andere Ursachen ausschliessen und sofort mit der Therapie beginnen. Beispielweise mit Entzündungshemmern, pflanzlichen Tabletten oder Tees, Schmerzmitteln. Falls es wegen der Entzündung bereits zu Blut im Urin gekommen ist und die Schmerzen sehr stark sind, empfehlen die Apotheken einen Arztbesuch, können aber in begründeten Fällen auch selber Antibiotika abgeben. Aber: Wir wollen mit dieser Serviceleistung mithelfen, im Sinne der allgemeinen Volksgesundheit, den Antibiotikakonsum auf das wirklich Nötige zu beschränken.

6. Welche Komplikationen sind möglich?

Eine gefürchtete Komplikation ist die Nierenbeckenentzündung, die mit hohem Fieber bis hin zur Blutvergiftung und Abszessbildung einhergehen kann.

7. Wie kann einer Blasenentzündung vorgebeut werden?

Viel Trinken, ca 1.5 bis 2 Liter pro Tag, damit die Nieren immer gut durchgespült werden.

  • Harndrang nicht unterdrücken, sondern immer zur Toilette gehen, wenn man «muss.»
  • Bei Kälte warm anziehen und dabei vor allem die Nieren schützen. Kälte kann das Immunsystem schwächen, da sich die Blutgefässe in Haut und Schleimhäuten zusammenziehen.

  • Nach dem Geschlechtsverkehr Wasserlösen, um die Keime auszuschwemmen.
  • Achtung bei der Wahl von Verhütungsmitteln: Spermien tötende Scheidendiaphragmen (Pessare), Scheidenzäpfchen, Cremes und Gele können das schützende Scheidenmilieu beeinträchtigen.
  • Reinigungsseifen oder Deodorants zerstören das leicht saure Milieu der Scheide, nur zurückhaltend einsetzen. Schützen Sie Ihre natürliche Barriere und verwenden Sie nur geeignete Intimwaschlotionen für den Genitalbereich.
  • Nach dem Stuhlgang immer von vorne nach hinten abwischen.
  • Preiselbeertabletten einnehmen oder Preiselbeersaft trinken. Preiselbeeren enthalten Proanthocyanidinen, welche entzündungshemmend wirken. Achtung: Bei regelmässiger Einnahme sind Tabletten dem Saft vorzuziehen, da die Säure im Preiselbeersaft bei häufigem Konsum den Zahnschmelz schädigen kann.
  • D-Mannose einnehmen. D-Mannose ist eine Einfachzuckerart, die aber nicht verstoffwechselt wird, weshalb auch Diabetiker sie einnehmen können. Sie verhindert, dass sich E. coli-Bakterien an der Blasenwand andocken können.

Kommen Sie in die Waldegg Apotheke Uitikon und lassen Sie sich kompetent beraten. Wir freuen uns auf Sie!

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